Was ist ein SOC (Security Operations Center)?
Ein Security Operations Center (SOC) überwacht, erkennt und behebt Cyberbedrohungen. Es besteht aus Cybersicherheitsexperten, die sich um die Anwendungen, Datenbanken, Geräte, Netzwerke, Server und Websites eines Unternehmens kümmern. Dieses Team sorgt dafür, dass Sicherheitsprobleme ermittelt und behoben werden – rund um die Uhr.
Wie funktioniert ein SOC?
Ein SOC besteht aus einem Sicherheitsteam von beliebiger Größe. Es ist für Mitarbeiter, Prozesse und Technologien verantwortlich, die die IT-Systeme eines Unternehmens überwachen und schützen.
Ein SOC bietet in folgenden Bereichen Unterstützung:
1. Threat Detection
Das SOC verwendet Threat-Hunting-Technologien, um Cyberbedrohungen aufzuspüren und diese zu stoppen.
2. Untersuchung von Sicherheitsereignissen
Wenn das SOC-Team einen potenziellen Cyberangriff erkennt, wird eine Angriffsanalyse gestartet. Zuerst wird ermittelt, ob wirklich eine Bedrohung vorliegt. Ist das der Fall, wird Schweregrad und Kontext der Bedrohung analysiert und eine entsprechende Gegenmaßnahme erarbeitet.
3. Incident Response
Nach Analyse der Cyberbedrohung behebt das SOC den Vorfall. Dafür isoliert es zum Beispiel Endpoints, beendet gefährliche Prozesse, die die IT-Systeme des Unternehmens bedrohen, und/oder stellt Backups bereit.
Rollen und Verantwortlichkeiten im SOC
Sicherheitsanalyst
SOC-Sicherheitsanalysten sind üblicherweise die Ersten, die auf einen Cyberangriff reagieren. Die Experten stellen sicher, dass die SOC-Prozesse und -Verfahren ordnungsgemäß implementiert sind und informieren die Business-Stakeholder über die Incident-Response- und Bereinigungsmaßnahmen.
Security Engineer
Security Engineers stellen gemeinsam mit den Entwicklern sicher, dass alle Cybersicherheitsfunktionen in die IT-Systeme des Unternehmens integriert sind. Sie kontrollieren die Cyberabwehr des Unternehmens und reagieren auf Cyberangriffe.
SOC Manager
Der SOC Manager ist für die Trainings der Teammitglieder zum Thema Cybersicherheit zuständig. Er entwickelt zudem SOC-Prozesse und -Verfahren, analysiert Vorfallsmeldungen, entwickelt Krisenkommunikationspläne und setzt sie um, schreibt Compliance-Berichte und führt Sicherheitsaudits durch.
Chief Information Security Officer (CISO)
Der CISO hat das letzte Wort zu den Cybersicherheitsrichtlinien und -strategien des Unternehmens und arbeitet mit den anderen SOC-Mitarbeitern zusammen, um Sicherheitsprobleme zu lösen.
Warum brauchen Sie ein SOC?
1. Incident Response
Ihr SOC achtet auf Anzeichen eines Cyberangriffs, analysiert schädliche Aktivitäten und stoppt die Angriffe.
2. Sicherheitstransparenz
Ihr SOC überwacht Ihre IT-Infrastruktur und löst Sicherheitsvorfälle nahezu in Echtzeit.
3. Risikomanagement
Ihr SOC verfolgt Cyberbedrohungen, kommuniziert mit Business-Stakeholdern und arbeitet mit ihnen zusammen. Außerdem stellt es Sicherheitsberichte zur Verfügung und hilft Ihnen bei der Entwicklung und Umsetzung einer Risikomanagementstrategie.
Was ist besser: ein SOC oder ein Network Operations Center (NOC)?
Sowohl ein SOC als auch ein NOC spielen eine wichtige Rolle bei der Cybersecurity-Verwaltung von Unternehmen.
Ein SOC konzentriert sich auf Sicherheit. Ein NOC verfolgt dagegen die Performance von Unternehmensnetzwerken. Ein NOC schützt zudem vor Netzwerkausfällen und -unterbrechungen, die dem Unternehmen, Mitarbeitern und Kunden schaden könnten.
SOC- und NOC-Teams können beim Beheben von Vorfällen zusammenarbeiten. Ein Beispiel: Das Netzwerk Ihres Unternehmens fällt aus. Ihr NOC kann Ihr Netzwerk wiederherstellen und sicherstellen, dass es gemäß Ihren SLAs funktioniert. Wenn der Ausfall jedoch auf einen Cyberangriff zurückzuführen ist, arbeiten SOC und NOC zusammen, um das Problem gemeinsam zu analysieren. Ihr SOC- und Ihr NOC-Team können das Problem dann beheben und Ihr Netzwerk wieder in Betrieb nehmen.
Wichtige Herausforderungen eines SOC
1. Personalbesetzung
SOC-Teams sind oft unterbesetzt oder verfügen nicht über ausreichende Kenntnisse und die entsprechende Ausbildung. Dadurch ist es oft für sie schwierig, mit Sicherheitswarnungen und -vorfällen Schritt zu halten. Eine optimale Leistung ist nicht möglich.
2. Alarmmüdigkeit
Ein SOC kann ganz verschiedene Cybersicherheitstools nutzen, die jedoch dem Team nicht immer erlauben, kritische Warnmeldungen von nicht kritischen zu unterscheiden. Manchmal erhält es Dutzende Warnungen gleichzeitig. In jedem dieser Szenarien besteht das Risiko, dass SOC-Mitarbeiter kritische Sicherheitswarnmeldungem übersehen.
3. Verwaltungskosten
In einem SOC müssen Cybersicherheitsexperten rund um die Uhr vor Ort sein, um Probleme zu erkennen, zu lösen und die Sicherheitstools auf dem aktuellen Stand zu halten. Das kann mit hohen Kosten verbunden sein.
SOC Best Practices
Risikobewertung durchführen
Analysieren Sie die Risiken in Ihrer IT-Infrastruktur, damit Sie genau wissen, welchen Gefahren Ihr Unternehmen ausgesetzt ist. Investieren Sie entsprechend in Ihr SOC.
Sicherheitsdaten erfassen und aggregieren
Stellen Sie Tools zum Erfassen und Aggregieren von Sicherheitsdaten bereit. Damit erhalten Sie Daten aus verschiedenen Quellen, erstellen Analysen und finden heraus, wie Sie Ihre Sicherheit verstärken können.
Sicherheitswarnmeldungen priorisieren und sichten
Entwickeln Sie Prozesse für die Priorisierung von Warnhinweisen, sodass Ihr SOC immer weiß, auf welche Sicherheitswarnungen es sofort reagieren muss.
SOC-Playbooks erstellen
Unterstützen Sie Ihr SOC-Team durch Playbooks, die beschreiben, mit welchen Schritten es auf Ransomware, Social Engineering und andere Cyberangriffe reagieren muss.
Ihre Security Operations automatisieren
Automatisieren Sie die Erfassung und Analyse von Sicherheitsdaten sowie andere Aufgaben Ihres SOC, damit es schnell und effizient reagieren kann.
Kontinuierlich nach Cyberbedrohungen suchen
Geben Sie Ihrem SOC die richtigen Tools an die Hand, mit denen es proaktiv nach Cyberbedrohungen suchen und auf sie reagieren kann.
SOC-Leistung nachverfolgen und Berichte erstellen
Entwickeln Sie Leistungsindikatoren (KPIs), um die Leistung Ihres SOC nachverfolgen zu können. Mit diesen KPIs erstellen Sie dann Performance-Berichte, um Aktivitäten und Maßnahmen kontinuierlich zu verbessern.
Fünf Tools für Ihr SOC
1. Asset-Erkennung
Ein Tool für die Asset-Erkennung zeigt Ihrem SecOps-Team, welche IT-Systeme verwendet werden und was auf ihnen läuft. Einige dieser Tools können neue Assets sogar automatisch erkennen.
2. Schwachstellen-Analyse
Tools für die Schwachstellen-Analyse suchen in der ganzen IT-Infrastruktur nach Sicherheitslücken und benachrichtigen Ihr SOC, sobald Probleme entdeckt werden. Sie zeigen zudem, ob Ihr IT-Betrieb den PCI-DSS-, SOX- und anderen Datensicherheitsanforderungen entspricht.
3. Verhaltensüberwachung
Ein Tool für die Verhaltensüberwachung hilft Ihnen, eine Baseline für das Verhalten von IT-Systemen festzulegen und nach Verstößen der Sicherheitsrichtlinien, Spitzen in ausgehenden Netzwerkaktivitäten und anderen Anomalien zu suchen.
4. Intrusion Detection
Ein Intrusion-Detection-Tool hält Cyberkriminelle bereits an ihrem Eintrittspunkt auf. Es funktioniert auf Grundlage von Korrelationsregeln Ihrer Threat Intelligence und benachrichtigt Sie über aktuelle und neuartige Bedrohungen.
5. Security Information & Event Management (SIEM)
Ein SIEM-Tool sucht nach Mustern in Sicherheitsereignissen, erfasst Protokolldaten und liefert Sicherheitsinformationen.
SOC als Fully Managed Service
Sophos Managed Detection and Response (MDR) bietet ein Fully Managed SOCaaS (Security Operations Center as a Service). Damit erhalten Sie alle erforderlichen Tools und Ressourcen in einem Paket.
Ihre Vorteile mit Sophos MDR:
- Automatische Erkennung und Behebung von Cyberbedrohungen in der gesamten IT-Infrastruktur
- Hilfe bei der Ermittlung und Behebung von Cyberbedrohungen durch Threat Hunter, Techniker und ethische Hacker von Sophos
- Kombination der Threat Intelligence mit Indikatoren für eine Kompromittierung für die Suche nach und den Schutz vor Cyberangriffen
Wenn Sie mehr über Sophos MDR erfahren möchten, melden Sie sich gerne noch heute bei uns.
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